Grund­sät­ze gu­ter Stif­tungs­pra­xis


Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen zu die­sem The­ma fin­den Sie auf der Web­sei­te des Bun­des­ver­bands deut­scher Stif­tun­gen.

Ziel und Ver­pflich­tung der Bür­ger­Stif­tung ist es, mit ih­ren per­so­nel­len und fi­nan­zi­el­len Mit­teln so viel wie mög­lich zu be­wir­ken. Die Ori­en­tie­rung an be­währ­ten Grund­sät­zen ist da­bei eine wert­vol­le Hil­fe.

Seit vie­len Jah­ren ist die Bür­ger­Stif­tung Meer­busch Mit­glied im Bun­des­ver­band der Deut­schen Stif­tun­gen. Mit den Grund­sät­zen gu­ter Stif­tungs­pra­xis des Bun­des­ver­ban­des Deut­scher Stif­tun­gen ha­ben sich Stif­ten­de und Stif­tun­gen in Deutsch­land auf ei­nen kla­ren ethi­schen Ori­en­tie­rungs­rah­men für ef­fek­ti­ves und un­ei­gen­nüt­zi­ges Stif­tungs­han­deln ver­stän­digt.

Seit­her ent­fal­ten die Grund­sät­ze ihre Wir­kung, weil sich im­mer mehr Stif­tun­gen zu der frei­wil­li­gen Selbst­ver­pflich­tung be­ken­nen und ihre Ar­beit den Grund­sät­zen ent­spre­chend ge­stal­ten.

Auch die Bür­ger­Stif­tung Meer­busch be­kennt sich zu die­ser Selbst­ver­pflich­tung, die sich vor al­lem an Stif­tungs­or­ga­ne, Stif­tungs­ver­wal­tun­gen und Stif­tungs­mit­ar­bei­ten­de rich­tet und für alle ge­mein­wohl­ori­en­tier­ten Stif­tun­gen gilt.

Den In­halt der Grund­sät­ze kön­nen Sie in den fol­gen­den Ab­sät­zen nach­le­sen. Die­ser glie­dert sich in drei Ab­schnit­te, die über die fol­gen­den Links di­rekt an­wäh­len kön­nen:

Die Grund­sät­ze gu­ter Stif­tungs­pra­xis

Um die Grund­sät­ze ei­nes Ab­schnitts an­zu­zei­gen oder wie­der aus­zu­blen­den, kli­cken bzw. tip­pen Sie bit­te auf des­sen Über­schrift.

Stif­tun­gen sind in­te­gra­ler Be­stand­teil ei­ner frei­heit­li­chen Ge­sell­schaft in un­se­rem de­mo­kra­ti­schen Rechts­staat. Ihre Le­gi­ti­mi­tät ist durch die grund­ge­setz­lich ga­ran­tier­ten Frei­hei­ten ge­ge­ben. Stif­tun­gen han­deln im Rah­men die­ser Frei­hei­ten.

Bei al­ler Un­ter­schied­lich­keit der Stif­te­rin­nen und Stif­ter und der Viel­falt der Stif­tungs­zwe­cke sind alle Stif­tun­gen den Wer­ten un­se­rer De­mo­kra­tie ver­pflich­tet. Durch ihr ge­mein­nüt­zi­ges Han­deln ent­spre­chen Stif­tun­gen der im Grund­ge­setz for­mu­lier­ten Ver­pflich­tung, der Ge­brauch des Ei­gen­tums sol­le „zu­gleich dem Woh­le der All­ge­mein­heit die­nen“.

Grund­satz 1

Stif­tun­gen ach­ten die Wür­de je­des Men­schen ent­spre­chend dem Grund­ge­setz: „Nie­mand darf we­gen sei­nes Ge­schlech­tes, sei­ner Ab­stam­mung, sei­ner Ras­se, sei­ner Spra­che, sei­ner Hei­mat und Her­kunft, sei­nes Glau­bens, sei­ner re­li­giö­sen oder po­li­ti­schen An­schau­un­gen be­nach­tei­ligt oder be­vor­zugt wer­den. Nie­mand darf we­gen sei­ner Be­hin­de­rung be­nach­tei­ligt wer­den.“ Die Mei­nun­gen sind wie Kunst, Wis­sen­schaft, Glau­ben und Ge­wis­sen frei.


Grundsatz 2

Stif­tun­gen ver­ste­hen sich als Teil der wehr­haf­ten und streit­ba­ren De­mo­kra­tie. Sie wir­ken ak­tiv in dem Rah­men der Ge­set­ze an der Er­hal­tung, der Aus­ge­stal­tung und der Wei­ter­ent­wick­lung des de­mo­kra­ti­schen Ge­mein­we­sens mit. 


Grundsatz 3

Stif­tun­gen sind auch dann, wenn sie aus­schließ­lich in Deutsch­land tä­tig sind, Teil in­ter­na­tio­na­ler zi­vil­ge­sell­schaft­li­cher Ent­wick­lun­gen. Sie set­zen sich im Rah­men ih­rer Mög­lich­kei­ten auch über Gren­zen hin­weg für Frie­den und of­fe­ne Ge­sell­schaf­ten ein. 


Grundsatz 4

Stif­tun­gen stre­ben an, in ih­rer Ar­beit Ge­schlech­ter­ge­rech­tig­keit um­zu­set­zen und die Chan­cen von Di­ver­si­tät wahr­zu­neh­men. 


Grundsatz 5

Stif­tun­gen stel­len sich den Her­aus­for­de­run­gen und Po­ten­zia­len des ge­sell­schaft­li­chen und tech­no­lo­gi­schen Wan­dels. Sie set­zen sich im Rah­men ih­rer Mög­lich­kei­ten da­für ein, dass mög­lichst vie­le an den Chan­cen des Wan­dels teil­ha­ben kön­nen. 


Grundsatz 6

Stif­tun­gen han­deln nach­hal­tig in Ver­ant­wor­tung für die zu­künf­ti­gen Ge­ne­ra­tio­nen. Sie set­zen sich im Rah­men ih­rer Mög­lich­kei­ten im Ein­klang mit der 2030 Agen­da für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung der UN und dem Pa­ri­ser Kli­ma­schutz­ab­kom­men für den Er­halt der na­tür­li­chen Le­bens­grund­la­gen ein, ins­be­son­de­re für die Be­gren­zung der Kli­ma­kri­se und den Er­halt der Bio­di­ver­si­tät.

Stif­tungs­or­ga­ne, Stif­tungs­ver­wal­ter und Stif­tungs­mit­ar­bei­ter ori­en­tie­ren sich im Rah­men der ge­setz­li­chen Vor­ga­ben des Ge­mein­nüt­zig­keits- und Stif­tungs­rechts bei ih­rer Tä­tig­keit ins­be­son­de­re an fol­gen­den Grund­sät­zen: 

Grundsatz 7

Sie ver­ste­hen sich als Treu­hän­der des im Stif­tungs­ge­schäft und in der Sat­zung for­mu­lier­ten Stif­ter­wil­lens. Sie sind der Sat­zung ver­pflich­tet und ver­wirk­li­chen den Stif­tungs­zweck nach bes­tem Wis­sen und Ge­wis­sen. 


Grundsatz 8

Das in ihre Ob­hut ge­ge­be­ne Ver­mö­gen ist in sei­ner nach­hal­ti­gen Er­trags­fä­hig­keit zu er­hal­ten. Stif­tun­gen re­flek­tie­ren ihre Zie­le hin­sicht­lich Er­trags­kraft, Wert­be­stän­dig­keit so­wie hin­sicht­lich Nach­hal­tig­keit und mög­li­cher Bei­trä­ge zur Ver­wirk­li­chung des Stif­tungs­zwecks und le­gen ent­spre­chen­de Richt­li­ni­en für die An­la­ge des Stif­tungs­ver­mö­gens schrift­lich nie­der. 


Grundsatz 9

Das Rech­nungs­we­sen bil­det die wirt­schaft­li­che Lage der Stif­tung zeit­nah, voll­stän­dig und sach­lich rich­tig ab. 


Grundsatz 10

Die Ver­wal­tungs­aus­ga­ben be­we­gen sich in ei­nem an­ge­mes­se­nen Rah­men. 


Grundsatz 11

Sie an­er­ken­nen Trans­pa­renz als Aus­druck der Ver­ant­wor­tung von Stif­tun­gen ge­gen­über der Ge­sell­schaft und als ein Mit­tel zur Ver­trau­ens­bil­dung. Sie stel­len da­her der Öf­fent­lich­keit in ge­eig­ne­ter Wei­se die we­sent­li­chen in­halt­li­chen und wirt­schaft­li­chen In­for­ma­tio­nen über die Stif­tung (ins­be­son­de­re über den Stif­tungs­zweck, die Zwecker­rei­chung im je­weils ab­ge­lau­fe­nen Jahr, die För­der­kri­te­ri­en und die Or­gan­mit­glie­der) zur Ver­fü­gung. 


Grundsatz 12

Ge­setz­li­che Aus­kunfts­pflich­ten wer­den rasch und voll­stän­dig er­füllt. 


Grundsatz 13

Sie ver­öf­fent­li­chen ihre Be­wil­li­gungs­be­din­gun­gen und set­zen, so­weit ge­bo­ten, un­ab­hän­gi­ge Gut­ach­ter oder Ju­ro­ren ein.


Grundsatz 14

Die Mit­glie­der der Stif­tungs­or­ga­ne han­deln in­for­miert, in­te­ger und ver­ant­wor­tungs­voll. Eh­ren­amt­lich tä­ti­ge Or­gan­mit­glie­der sind trotz ih­rer üb­ri­gen Ver­pflich­tun­gen be­reit, die er­for­der­li­che Zeit und Sorg­falt für die Stif­tungs­ar­beit zur Ver­fü­gung zu stel­len.


Grundsatz 15

Mit­glie­der von Kon­troll- und Be­ra­tungs­gre­mi­en sind grund­sätz­lich un­ab­hän­gig von den für die ope­ra­ti­ve Tä­tig­keit ver­ant­wort­li­chen Or­ga­nen und wer­den von die­sen um­fas­send und wahr­heits­ge­mäß in­for­miert.


Grundsatz 16

Die Stif­tungs­or­ga­ne sor­gen für die re­gel­mä­ßi­ge Über­prü­fung der Wirk­sam­keit der Stif­tungs­pro­gram­me, vor al­lem im Hin­blick auf die Ver­wirk­li­chung des Sat­zungs­zwecks, die Ef­fi­zi­enz des Mit­tel­ein­sat­zes und im Hin­blick auf das Ver­hal­ten ge­gen­über För­der­su­chen­den so­wie der Öf­fent­lich­keit; sie för­dern ent­spre­chen­des Ver­hal­ten ih­rer Mit­ar­bei­ter.


Grundsatz 17

Die Stif­tungs­or­ga­ne von för­dern­den Stif­tun­gen be­trach­ten För­der­su­chen­de als un­ver­zicht­ba­re Part­ner zur Ver­wirk­li­chung der Stif­tungs­zwe­cke. An­fra­gen soll­ten zeit­nah be­ant­wor­tet wer­den; über den Fort­gang der An­trags­be­ar­bei­tung soll­te in­for­miert wer­den.


Grundsatz 18

Die Stif­tungs­or­ga­ne för­dern den Er­fah­rungs­aus­tausch und die Zu­sam­men­ar­beit mit an­de­ren Stif­tun­gen. Sie ge­hen ver­ant­wort­lich mit Da­ten um und prü­fen, wel­che Da­ten frei ver­füg­bar ge­macht wer­den.

Grundsatz 19

Sie le­gen die An­halts­punk­te für ei­nen In­ter­es­sen­kon­flikt im Ein­zel­fall un­auf­ge­for­dert of­fen und ver­zich­ten von sich aus auf eine Be­tei­li­gung am Ent­schei­dungs­pro­zess, wenn die­ser ih­nen oder ei­ner na­he­ste­hen­den Per­son ei­nen un­mit­tel­ba­ren Vor­teil oder Nach­teil brin­gen kann. Auch per­sön­li­che oder fa­mi­liä­re Be­zie­hun­gen zu den För­der­su­chen­den und zu Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men wer­den of­fen kom­mu­ni­ziert.


Grundsatz 20

Sie ver­zich­ten auf ver­mö­gens­wer­te Vor­tei­le, die ih­nen von in­ter­es­sier­ter Sei­te ver­schafft wer­den. Dies gilt auch dann, wenn die Ver­knüp­fung von Vor­teil und Ge­gen­leis­tung nicht un­mit­tel­bar oder erst zu­künf­tig zu er­war­ten ist.

Die Grund­sät­ze
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